Jahreswechsel 2000
Die Wallberger
Verein für Erhaltung der Volkstracht, Egern-Rottach
wünschen ihren lieben Freunden und Gönnern a guat's Neu's Jahr!
Hektik, Stress rundumadum,
überoi hoaßt's Millennium.
Was des hoaßt? mir wissens scho,
a neus Jahrtausend fangt hoit o.
Des letzte Jahr war net recht rar
weils voller Katastrophen war.
Oganga is mit de Lawina
in da Schweiz und z'Österreich drinna.
Fast oi Monat hat ma in da Zeitung g'lesen,
irgendwo is a Überschwemmung g'wesn.
Z Pfingsten wars, da hats taut und grengt,
na hats bei uns a paar Straßn weggschwemmt.
Taifun und Wirbestürm mit ihrer Macht
ham d'Leut zum Verzweifeln bracht.
Doch am Schlimmstn wars in der Türkei und in Taiwan,,
da hat da Bodn g'wacklt und d'Häuser foin zamm.
Naturkatastrophn konn ma hoit net verhindan.
höchstns d'Not danach a weni lindern.
Und des, moan i, des woaß i g'wiß,
daß des im nachstn Jahrtausend grod so is.
Dann is da no a Jahrhundertereignis gwen,
es hat a totale Sonnenfinsternis gebn.
Und a schöner Herbst war uns vergönnt,
der hat uns für den nassn Sommer versöhnt.
Doch laß ma uns den Muat net nehma,
es werd bestimmt des nachst Jahr schöner.
Na feiert's mit an Glasä Wein
lusti und zünfti ins Jahr 2000 nei.
Allen Wallbergern a Guat's, G'sunds Neus Jahr
H.K.
Jahreswechsel 2000/2001
Ihr liabn Leut, s' is wirklich wahr,
jetz is 's Jahr 2000 a scho gar.
Wia san mia alle neig'rig gwen,
was werd an dem Jahr alles gscheng.
Was hams net alles prophezeit,
und Angst gmacht hams de ganzn Leit,
was allerhand Gefahr besteht,
bis hi, daß d'Welt untageht.
Es warn zwar scho große Katastrophen,
ganz Muzambic is fast ab'gsoffn,
z' Italien, Spanien hats so vui grengt
und ganze Täler überschwemmt.
Aus Rußland und aus Griechenland
san Schiffsunglücke worn bekannt.
U-Boot und Fähren san versunga,
hunderte von Leut dabei dadrunga.
In Kaprun z' Österreich drent
san in da Seilbahn d' Leut verbrennt.
In Holland und Bremen warn Explosiona
durch Gas und Feuerwerskanona.
Doch leider passiert des aso
fast alle Jahre irgendwo.
Und so war des Zwoatausenda
a Jahr wia jedes andre a.
Doch fürn Verein war 's Jahr net zwida,
drum wünsch i Euch, wia jeds Jahr wieda
a Guats Neus Jahr, und halt ma zamm,
dann is für Zukunft uns net bang.
H. K.
Neujahrsgruß der Wallberger
Is dös net arg, Ihr liaben Leut,
wia's roast de Zeit?
S'oid Johr, dös haut jetzt ob
Im vollen Galopp.
Im Winkä hint
Die Sunn verschwindt,
Die weisse Tuchat deckt oiss zua.
D'Natur hot jetz sei Ruah.
In unserer Gmoa hot si vui do.
Schaugts bloß dös neue Feuerwehrhaus o.
Und s'Museum mit de Schli'n und Waag'n,
Aus da oiden Zeit a Draam.
D'Schui hams aufgstockt, mei liaba Mo',
Vom Woiwa oba geht a schene Rodelboh',
An neuen Burgamoasta hamma,
Dös müassat für a Zeitl glanga.
Jetzt schaugn ma hoit wias weida geht,
Wia wohl boid da Euro steht.
Hoffentlich gibt's koa Bedauern
Dass mir um de D-Mark trauern.
Mir müassen's nehma, wias grod kimmt,
Für Jeden is's im Voraus b'stimmt.
Hoit ma weiter z'samm bei uns im Doi.
So schee wia do is's gwieß net überoi.
Bleibts g'sund und gehts guat mitananda um.
S'streiten, s'jammern, s'zwidern, s'ewige "Warum?"
Machts Leb'n gwieß net scheena,
An so was soit ma si erst gar net g'wöhna.
Hans Sollacher
"Wallberger" - Jahresgruß 2003
Hundert Jahr und zehne dazua,
so oid wird ganz selten ebba.
"mir waars ja grod gnua",
so hör is reden, die Oiden mi'n Stecka.
Doch was da Mensch fast nia daglangt,
dös is für s'Kreuz am Woiwa drom
- mit hätten's selber fast net g'spannt -
heuer Tatsach' wor'n.
D'Wallberger war'n grod drei Johr ois,
do ham's scho s'erste Moi
am Gipfe drom a mordstrumm Kreuz aufg'stellt,
dös aussi grüaßt weit übers Toi.
1892 hot ma gschriem,
weg'n da Jagd hätt's fast an Aufruhr geben,
doch z'guaterletzt sans alle bei da Stanga bliem,
s'Kreuz hot kriagt sein Segen.
Vier Generationa is dös jetzt her,
die oide Welt is z'sammakracht,
fast nix is von ihr is blieb'n mehr
weit ham mas bracht ...
Aa s'Kreuz drom auf'm Gipfe
ham Blitz', Stürm' und Zeit
so wie von de Baam am Berg dö Wipfe
derzaus und obakeit.
Mir aba san - und sog'ns voll Stolz und Freud -
So bliem wia dö, dö vor uns war'n.
Drum begleit' uns jetzt scho s'dritte Woibergkreuz
ins neue Johr und weita, bis ma aussifahr'n ...
Hans Sollacher
Jahreswechsel 2003/2004
S'Johr - woe bringt's?
Scho wieda is a Johr vorbei
Ma mecht's ja gar ned glab'n.
Bo a anders besser wor'
Des ko ma so ned sog'n.
Für'n oan da is' des Beste g'wen
Fürn andern nur Verdruß
A jeda hod sei Packl z'trogn
Muaß nemma wia er's nemma muaß.
Beim oan da war's a Lottogwinn
Des Glück auf seiner Seit'
Für'n andern warn de Leut am Weg
Zum Friedhof sein Geleit.
Dass si' s' Leben oiwei wiederhoit
Soi'd ins des ganze sag'n
G'sundheit und Zufriedenheit
Mehra braucht a Mensch net hob'n.
Des ganze Geld des huift oan nix
Um des si' so vui streit'n
Sogar dem allerärmsten Mo
Deans kloane Freud'n neidn.
Drum denkt's im Wohlstand, in dem mis leben dearfn
an unsern Herrgott auch
Hoit's z'samm im weiteren Bestreben
Treu dem Guadn oidn Brauch!
Josef Bogner
Jahreswechsel 2004/2005
Neujahrsgruß der Wallberger 2004
Vor an ettla Johr hamma gsagt: o mei bis 2004 do is no weit.
Jetzt is vorbei - so schnell vergeht de Zeit.
2005 schaugt umma, und wenn ma's vergleicht:
116 Vereinsjahr sa' dann damit erreicht.
Es war wieda vui los übers Jahr und gfeiert is oft wordn ganz groß.
Nur bei a paar Anläß wars leider a wengal naß.
A Maibaum muaß her, so hod da Vorstand gsagt
Und hod um a Bamspend beim Webermo o'gfragt.
Der hod glei zuagsagt, hod delba ghabt a große Freid
Und für des sagn de Woiberger noamoi a herlichs Vergeltsgott heut.
Beim Aufstelln hat's grengt, beim Zotz in Hoagroa,
und trotzdem war der Vorstand beim "Ho-ruck" ned alloa.
De Farben weiß/blau tragt der Baam voller Stolz.
Da Hampl Klaus hod's hi'gmoin auf dös bsondere Holz.
A d'Figuren und Zunftzeichn san wunderschee,
und so manche Leut bleibn lang vor dem Baam steh.
Dös nächste nasse Ereignis is's Johannifeuer gwen,
obwoi si unsere Aktiven wieder de größte Müh ha'm gebn.
An Haufn Hoiz ham's auffigschleppt am Woibergkreuz vorbei
Grngt hot's, aber nachst Johr packans'as wieder auf's nei.
Im Sommer hot da Kardinal Ratzinger unserer Gmoa de Ehre gebn,
hod gsagt: kämpfts ums Brauchtum und um d'Tradition - Anderswo ham's da a Problem.
Aber i moan um des is's bei uns ned schlecht bstellt
Trotzdem hoasst "aufpassen" auf der'a schnelllebigen Welt.
Unsa Woidfest war dank eurer Hilfe wieda a große Sach,
dös war a wichtig, denn unser Kassenstand is' leider schwach.
An Haufn Geld hamma einigsteckt in d'Hüttn und drumherum,
noamoi a guats Fest, na geht's wieder um.
Na bleibt mir nur s'Vergeltsgott sogn, für ois was ös fürn Verein habt's do'
Für's ausrugga, für's mithelfn, für's Vertrauen in' Ausschuss und alle Vorndro.
Maf euch dös neue Jahr beschert sein mit Gesundheit und Glück,
nacha schaugn mir in oan Jahr gern auf dös jetzige zurück.
Josef Bogner
Jahreswechsel 2005/2006
Warum muaß d' Zeit so gschwind vergeh?
So furchtbar schnell roasts nur nach vorn.
Mir hamm und gwünscht, sie bleibat steh,
und san a Jahr doch älter wordn.
Doch schau ma zruck, was ois so war,
dann ko ma sagn, daß uns nix fehlt.
Für uns war's ein recht ruhiges Jahr -
net, wia da draußen, in der Welt.
Tsunami, Erdbeben, Sturm und Tod,
Terror und Kriag beherrscht die Zeit.
Das Hochwasser war gwiß aa a Not,
doch gegen dees a Kloanigkeit.
Wann is der Mensch endlich soweit
und merkt aa, was er ois zerstört?
Wann is zur Einsicht er bereit,
begreift, daß eahm net alles g'hört?
Doch aa viel Guates is gwiß gschengn,
bei uns herrin, im scheena Tal.
Drei neue Pfarrer gebn ihrn Segn -
und Festl warn hoit, ohne Zahl.
Auch unser scheenes Hoamatfest,
war dees Jahr an a'm Donnerstag.
Es hat s'Wetter paßt - und aa de Gäst,
ein Erfolg war's, ohne Frag.
Und a neue Mannschaft hamm ma gwählt,
die in Berlin drobn soll regiern -
mir hoffn, sie hamm a Gspür fürs Geld,
und benutzen kräftig s'Hirn.
Ein Jubiläum winkt uns sogar,
für d'Hüttn - unsern ganzen Stolz -
da werdns boid fünfazwanzig Jahr,
daß sie steht, aus gsundem Holz.
A neues Jahr werd also kemma,
auf unser Glück da woin ma baun.
Doch wia's aa kimmt, mir müaßn's nehma,
mit Zuversicht und Gottvertraun.
Martin Köck
Jahreswechsel 2006/2007
Grad wiar a kurza Wischer nur,
so gschwind wars Jahr vorbei.
Mir arbatn, hetzn, schaugn auf d'Uhr -
und jeder möcht, dass glei
ois gschiecht, was er si eibuidt grad,
weil koana hat mehr Zeit,
dass er auf ebbas wartn daat -
oder an der Ruah sich freut.
Ja, oiwei größer werd da Druck,
ma hat sovui Packl z'Tragn;
und schaugt ma auf dees Jahr na zruck,
dann werd sich mancher fragn,
warums denn gar a so pressiert?
Gibts koa Verschnaufn mehr?
Ob sich dees wirklich aa rentiert,
dass mir uns plagn, so schwer?
Guat, s'hat aa gwisse Stundn gebn,
de ma scho genossn hamm.
Ihr wißt's as ja, so schee is gwen,
wia ma z'Gmund san kemma z'samm.
Zum Gaufest warn ma ei'gladn dort,
für uns wars s'erschtemoi -
san schneidig aufmarschiert im Ort,
mit Vereine von überoi.
Erinnerts euch, wia rar dees war,
von de Kinder s'Weihnachtsspui?
Is dees net wunderschee jeds Jahr -
musiziern deans volla Gfui.
Dazua werd glesn, gibts an Gsang;
da is a jeder gern dabei.
De ganze Hüttn, voller Klang -
und so weihnachtlich und fei'.
Leider gibts a schlechte Nachricht aa.
Hundert Jahr warn's zsamma fest,
de Wiener Wallberger - sie san nimma da,
der Verein hat sich aufglöst.
Jetzt hoff ma hoit, dass s'neue Jahr
sich für uns freundlich stellt.
Net schlechta werd, wias oide war,
und friedlich bleibt die Welt.
Mir zsammastehngan, treu und gsund
an Blick zum Herrgott hebn -
und mitanand, manch guate Stund
aa im neuen Jahr dalebn.
Martin Köck
Wallberger Neujahrsgruß
Wenn a Jahr dem End zuageht,
dann schaut ma z'ruck wos is ois g'wen
und wias im Kalender der Wallberger steht,
hot's wieda vui G'selligkeit geb'n.
So wia im Januar ganz höfisch geht's zua beim Frasä,
Turner und Trachtler tean den scho seit 50 Jahr organisiern,
und heier do war er amoi wieder bsonders schee,
a unsa Jugend tanzt fleißig mit, und tuat sich bet scheniern.
Dann im Fasching s'Weiberkranzl,
do mach i a an kurzn Hoit,
denn am Fosat Pfinsta (unsinniger Donnerstag) gibts a Musi
Theater und G'stanzl,
a richtige Gaudi, de Oid und Jung gfoit.
Im März tuat de Vorstandschaft zur Hauptversammlung bittn,
do gibt's vui Interessants zum Hörn,
wos ois los war un unsana Hüttn,
und ob sich de Finanzn mehrn.
Noch Ostern do geht's dann wieder auf,
jedn Montag auf d'Nocht zur gleichen Zeit,
a Musi, a Juchiza, a Stampfn drauf,
es werd plattlt und draht, a wahre Freid.
Im Summa unsa groß' Heimatfest,
de Sunn hot gscheint den ganzn Tog,
um zehne scho de erstn Gäst,
vergessn is de vui Arbat davor und de Plog.
Jetz hört ma an Schuß, de Fuhrwerk fahrn auf,
d'Musi und Trachtler marschiern schneidig ei,
d'Leid schaugn und der oa oder ander kimmt drauf;
a so a scheens Buidl vergisst net so schei.
Denn wos gibt's Schöners als Hoamt und Tracht,
wenn ois passt und wenn's a eiwendi stimmt,
und doch, schauts oisamt o mit Bedacht,
und vergesst's net von wo ois herkimmt.
A scheena Abschluß im Wallberger Jahr,
des is de Kinderweihnacht - a staade Stund,
nehmt's enk Zeit, und nehmt's es wahr,
wos Musi und Gsang ois dean kund.
Und wia des Kripperl am Titelbuid drom,
so wünsch i enk Friedn,
ma muass net ois wissen, muasst net ois hom,
mitn Herrgott sein Segn sei enk vui Glück beschieden.
Annerose Kölbl
Die Vorstandschaft der Wallberger
wünscht allen Mitgliedern, deren Angehörigen,
Freunden und Gönnern und den "Vitruven"
ein gesegnetes, gesundes Jahr 2008.
Wallberger Neujahrsgruß
Im vergang'na Jahr hat mancha Aufruhr uns ereilt,
de Krisen war'n üba de ganze Welt verteilt.
Ob Ölpreis, Finanz- oda Wirtschaftsmisere,
des Landtagsergebnis war manchem eine Lehre,
da Milchpreisstreit dauert no o,
de Apartheid in Amerika schwimmt dank Obama davo.
Bei uns im Verein hat's geb'n den üblichen Jahresverlauf,
doch oa Jubiläum war, merkt's auf!
Beim Corps Vitruvia war heuer,
de 145. Bundesfest-Feier,
in Minga mit Festbankett und Tanz,
am Wallbergkirchal hab'n ma zum Totengedenken niederg'legt an Kranz.
Besteh' duat de Verbindung seit 114 Jahr,
in dera Zeit de Freundschaft moi enga, moi lockerer war,
doch woll'n ma den Kontakt weida pfleg'n,
und de Vitruven san owei gern bei uns g'seng.
Unsa Patenverein, d'Hirschbergler,
is heuer 100 Jahr oid word'n,
und mia Wallberger war'n zur Feier eig'lod'n.
d'Hirschbergler hab'n zwecks eahnan Fest
aa no's Gaufest organisiert.
Da war'n ma gern dabei, mit hab'n uns net geniert,
und schee is g'wen, d'Sonn' und d'Leut' hab'n g'lacht,
und ganz Rottach war voi Trachtler - eine Pracht.
Schau ma für's neue Vereinsjahr, dass' wieda weida geht,
dass neb'n oid Bewährtem vielleicht aa eppas Neu's entsteht.
Für'n Z'sammahoit muaß ma oiwei was doa,
aa de Vereinsarbat macht se net von alloa.
Kinder und Trachtlerjugend soll'n von de Ältern profitiern,
und de Oidn sollt'n niemals de Geduld verliern,
und eahna Wiss'n, G'schicht'n und Traditiona weida geb'n,
denn sowas bedeut' für an Verein "Leb'n"!
In diesem Sinn für's Jahr Zwoatausendneun,
an spritzig'n lebendig'n Verein,
dass ma sich wohlfühlt und is gern dabei,
und dass oan der andere net is oanalei.
Rücksicht, Toleranz und Ehrlichkeit, und wem's g'lingt:
"Loß bleib'n de negative Wertigkeit!"
Dann duat's dir selba glei ganz anders geh',
und du konnst dein Mitmenschen vielleicht bessa vasteh'.
A "Vergelt's Gott" dem Künstler für des scheene Motiv
vorn drauf auf da Kart'n,
unsa Hütt'n is g'moin, wia wenn's steht in a'm groß'n Gart'n.
Unsa Hütt'n steht für Fried'n und Ruah',
schau ma drauf, denn Hektik und Lärm gibt's gnua...
Annerose Kölbl
Die Vorstandschaft der Wallberger
wünscht allen Mitgliedern, deren Angehörigen,
Freunden und Gönnern und den "Vitruven"
ein gesegnetes, gesundes Jahr 2009.